Begleitung der Alltagskompetenzen
Präsenzkräfte sind zu jeder Zeit in den Hausgemeinschaften als Ansprechpartner vor Ort. Sie unterstützen Schritt für Schritt, um einen möglichst alltagsorientierten Tagesablauf zu realisieren. Die Lebensqualität und Selbstständigkeit zu erhalten sowie das Gefühl zu vermitteln "zu Hause zu sein" steht hierbei an erster Stelle. In der familienähnlichen Gemeinschaft stellt die Präsenzkraft neben der Zubereitung der Nahrung, der Gestaltung von Freizeitaktivitäten auch die Bewältigung von täglichen Herausforderungen sicher.
Für uns hat die Gestaltung eines Lebens, dass an der Normalität orientiert ist, oberste Priorität. In den Wohngruppen streben wir nach einem Umfeld, das an familienähnliche Strukturen erinnert. Wir betrachten unsere Bewohner als individuelle Persönlichkeiten, die geprägt sind durch ihre persönliche Lebensgeschichte, ihre Fähigkeiten, ihre ihre Einstellungen, Wünsche und Vorlieben. Neben dem Streben nach Selbstbestimmung, Bedürfnisbefriedigung, Kontakt und Nähe, haben sie in einen mehr oder weniger ausgeprägten Bedarf an pflegerischer Versorgung.
Uns ist es wichtig, den Menschen in seiner Gesamtheit zu betrachten und seinen Pflegebedarf nur als einen Teilaspekt zu begreifen. Wir wollen die Pflege dezent im Hintergrund ausführen und den Alltag, das Leben, vor allem die Lebensqualität des Einzelnen, in den Vordergrund stellen. Die Möglichkeit am alltäglichen Leben teilzunehmen, Beziehungen einzugehen, gebraucht zu werden, für sich sorgen zu können, Erfolge zu erleben und selbstbestimmt entscheiden zu können, sind unsere vorrangigen Ziele.
Im Zentrum stehen unsere Wohngruppenküchen, mit Präsenzkräften. Eine wesentliche Voraussetzung für das Wohlbefinden der Bewohner ist eine angenehme, gemütliche und geborgene Atmosphäre. Bei der Gestaltung der Wohnräume sowie des Außenbereichs sollen die Bedürfnisse und Gewohnheiten der Bewohner im Hinblick auf Atmosphäre, räumlicher Orientierung und das Erleben der Jahreszeiten berücksichtigt werden.
Das Leben bleibt so normal wie möglich
In den Wohngruppen sollen die einrichtungsgemäßen Rahmenbedingungen in den Hintergrund treten und der Alltag soweit wie möglich an einem normalen häuslichen Tagesablauf erinnern. Die Bewohner können Eigeninitiative entwickeln, sich an allen Aktivitäten beteiligen, diese unterstützen oder sie auch einfach nur passiv miterleben. Ebenso selbstverständlich ist der Rückzug in das eigene Zimmer jederzeit möglich. Auch Angehörige können in dieses Konzept unkompliziert integriert werden.
Durch die vertrauten Geräusche und Gerüche eines häuslichen Alltags versuchen wir im LWL-Pflegezentrum Marsberg das Gefühl „zu Hause sein“ zu erreichen. Mit fortschreitender Erkrankung fällt es Menschen mit Demenz zunehmend schwerer, sich ihrer Umgebung mitzuteilen und ihre Mitmenschen zu verstehen. Durch einen wertschätzenden Umgang mit Menschen mit Demenz stellen wir seine Ressourcen und Fähigkeiten in den Mittelpunkt. Die Wirklichkeitssicht der Menschen wird so erkannt und erklärt deren Gefühle und Antriebe für gültig und richtungsweisend.
Durch vertraute häusliche Tätigkeiten und Angebote, wie Kochen, Backen, Singen, Basteln, Spielen, Gymnastik, usw., beabsichtigen wir eine Brücke zu den Bewohnern zu bauen. Wir sehen die hauswirtschaftliche Versorgung nicht als Begleit-Dienstleistung zur Pflege, sondern als Hauptaufgabenfeld der Betreuung alter Menschen, das eigenständig gestaltet wird. Zentrale Herausforderung für unsere Hauswirtschaftskonzeption ist dabei die Förderung demenziell und psychisch erkrankter Menschen.
Fragen zu den Präsenzkräften und der Begleitung der Alltagskompetenzen des LWL-Pflegezentrums Marsberg beantworten wir Ihnen gerne unter 02992 601-9006.